Wie alles Begann

Eine kleine wahre Geschichte auf dem Weg zum Kleingärtner.

natürlich auf dem Balkon

Obstanbau auf dem Balkon

Wie bei manch anderen auch, hatten wir uns nie gedacht, dass wir einmal einen "grünen Daumen" erhalten werden. Doch oft kommt es anders, als man es sich denkt.

So begannen bei uns die ersten Versuche auf dem Balkon ganz getreu dem Motto "Lass uns einfach probieren. Wenn's was wird ist gut, wenn nicht - dann nicht."

Ja und so ging auch der erste Test mit den Tomaten gut, freuten uns über die Ausbeute von knapp 30 Tomaten - schöne dicke fette Früchte, bis wir den ersten Fehler zu spät bemerkten und uns die Tomaten noch vor der Reife weg faulten.

Nächstes Jahr neuer Versuch. Diesmal mit etwas süßen Obst. So versammelten sich dann mit einmal stattliche 10 Erdbeer-Pflanzen, 2 Heidelbeeren, 1 Bormbeere und 1 Stachelbeere neben den kleinen Buchsbäumchen, dem Treänenden Herz und der Schokoladenblume (die einzigen beiden Blumen die wir hatten) in den Balkonkästen. Der Kirschbaum fand dabei seinen Platz im Terrakotta-Topf, auf dessen Boden sich die Pfefferminze gut angesiedelt hat.

Diesmal war die Ausbeute der süßen Früchte etwas besser und wir konnten schöne Erdbeeren, Stachelbeern und Heidelbeeren ernten und verzeheren. Der Kirschbaum war noch zu jung un die Minze musste im Herbst herhalten. Der leckere Tee ist ja auch für die kalten Wintertage gedacht.

 

Doch nun stellten wir fest, dass der Balkon etwas klein wird und wir für uns kaum noch Platz hatten. Den Traum von einer echten Terrasse konnten wir uns auch noch nicht erfüllen. So dachten wir erst "ok - was soll's - müssen wir halt mit leben".

Tja - im Folgejahr musste es dann so kommen, wie es kam. Bekannte haben uns ganz in der Nähe zum Grillen im Garten eingeladen. Den fanden wir recht gemütlich und sahen, dass der Nachbargarten leer stand. So informierten wir uns etwas mehr über die Kleingärten, wie kommt man ran, was kostet das usw.


Der Weg zum Kleingarten

Nachdem wir die Infos von unseren Bekannten bekommen haben, wuchs bei uns die Bergeisterung eines Kleingarten. Eine kleine Erholungs-Oase oder ein kleines Paradies in das wir vom Alltag flüchten können.

Doch leider stand der Nachbar-Garten nicht zur Verfügung und wir schauten uns nach einem anderen um. So stellten wir auch erst einmal fest, wie viele Kleingarten Vereine es in unserer Nähe gibt. Doch nicht alle haben uns von der Lage oder dem Angebot gefallen.

Im Verein wo wir bei unseren Bekannten waren, da haben wir auch einen Blick auf einen Bereich geworfen, wo wir beide sagten: "Das wäre genau das richtige für uns". Doch leider, leider, leider, ... wurde daraus nix.

So hatten wir uns dann für einen ganz anderen entschieden, nur musste dieser erst noch bewertet werden und das zog sich in die Länge. Auch das ständige nachfragen nützte rein gar nichts. Bis man uns einen Garten angeboten hatte, der genau in der Ecke war, die wir von der Lage her am besten fanden.

 

Kurzerhand haben wir uns diesen angeschaut und uns war sofort klar: "Das wird unser 'little Castle'".

Ja nun ging es los - Papierkram erledigen, Übergabe besprechen, nochmals alles ansehen, unterschreiben, Vereinsmitglied werden und natürlich die Ablösesumme zahlen. So haben wir unser kleines Fleckchen Grün mit 300qm mitten in der City erhalten.

Die ersten Arbeiten können beginnen

Als wir den Garten dann nun endlich im September 2014 übenommen hatten, mussten wir uns erst einmal einen Überblick verschaffen. Was für uns ganz klar war, der Geräteschuppen musste erst einmal ausgemistet und aufgeräumt werden. Wo wir uns dann auch daran gemacht haben, stellten wir uns die Frage: "Was macht man mit 7 Rosenscheren, wenn man nur 2 Rosen im Garten hat?"

 

Auch andere Gerätschaften, waren schon lange nicht mehr benutzt worden, elektrische Geräte zum Teil Schrott u.v.m. Aber man fand auch ein paar funktionsfähige und nützliche Dinge, die wir weiter nutzen können.

 

Insgesamt haben wir 3 Kofferraum-Ladungen zum Recyclinghof gebracht. Die alte Holzleiter fand jedoch nach der ersten Testbenutzung ihren Platz beim Feuerholz wieder.


Schuppen Vorher

Schuppen Nachher


Doch nicht nur der Schuppen war an der Reihe. So wie der Schuppen aussah, waren die Pflanzen auf dem zweiten Blick ebenso wild gewachsen. Die Rhodedendron Büsche waren innen komplett tot, 3 Reihen an Büsche und Pflanzen dicht an dicht hintereinander.


So haben wir gleich erst einmal einiges umgepflanzt und beschnitten. Dabei sind wir auch auf kleine Schätze gestoßen. So fanden wir hinter dem Rhodedendron auch eine kleine Palme.

Doch die 3 im Garten verteilten Komposthaufen, haben wir auch umgesetzt und so einen Kompost-Bereich beim Geräteschuppen eingerichtet.


Nachdem wir 2 der großen Rhodedendron umgepflanzt hatten, konnten wir auch einige Quadratmeter an Boden gut machen.

 

Denn hinter denen waren gute 2 Meter Platz bis zum Zaun verschenkt worden. Jetzt stellten wir uns nur erst die Frage:

 

"Was machen wir an dieser Ecke?".

 

Die Antwort fanden wir recht schnell. Erst einmal den Boden einebnen und dann richten wir uns dort eine kleine rustikale Ecke evtl. als Kräutergarten ein.

Nicht nur arbeiten

Den Garten haben wir uns aber nicht nur zum Arbeiten gesucht. Ein wenig Entspannung und Erholung darf auch sein. Und was gehört im Kleingarten dazu? Natürlich das Grillen. :)

Wir müssen ja auch unsere zwei fleißigen Helfer ein wenig versorgen, die ebenfalls mit vollem Eifer dabei sind und uns jederzeit unterstützen wo sie können.


Doch bevor das Grillen los ging, musste noch einiges besorgt werden. Denn als Balkon-Gärtner hat man solche Sachen nun mal weniger und mit Elektogrill wollten wir hier gar nicht erst anfangen.


Auch unsere Pflanzen und der Kirschbaum durften nun vom Balkon in die grüne Oase umziehen. Gerade beim Umzug des Kirschbaum hatten wir einige Blicke auf uns gerichtet. - Jetzt weiss man auch, wofür ein Cabrio gut ist.

Ende Oktober 2014 haben wir die Arbeiten dann auch erst einmal eingestellt. Der Garten wurde Winterfest gemacht und wir nutzten die Wintermonate, um uns weitere Gedanken zur Neugestaltung des Garten zu machen.